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ArchÄologische bauforschung und bauaufnahme

Stadtkernarchäologie nimmt immer Bezug auf die vorhandene Bausubstanz und nur der Kontext von Grabung und bauhistorischer Untersuchung in oder an einem Gebäude erlaubt die vollständige Erfassung der bauhistorischen Entwicklung. Der Umbau des Linzer Salzamtes und des Landhauses haben nur im Kontext archäologischer und baugeschichtlicher Forschungen wesentliche Aufschlüsse zur Bau- und Stadtgeschichte gebracht. Gleiches gilt für Renovierungs- und Umbaumaßnahmen an Sakralbauten. Trotz enger Zeitpläne und in Koordination mit den Bauverantwortlichen ist es oft gerade in diesen hochsensiblen Bereichen möglich, neue und hochinteressante Ergebnisse und Funde zu erzielen. Bei den Kirchenneu-, bzw. Umbauten in Gallspach und Gallneukirchen kam dieser Aspekt besonders zu tragen, zumal hier auch die Erforschung von historischen Friedhöfen einen Arbeitsschwerpunkt bildete und der pietätvolle Umgang mit den sterblichen Überresten immer eine besondere Beachtung finden muss.

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Nach dem sensationellen Fund einer Steinbogenbrücke vor dem Linzer Landhaus bildete die steingerechte Dokumentation die Grundlage für die weiteren Sanierungsmaßnahmen und die Restaurierung und Erhaltung dieser außergewöhnlichen Bauwerks.

Die Gräber müssen dem Kirchenneubau weichen. Die Erforschung des barocken Friedhofs von Gallspach gab neben interessanten Einblicken in Bestattungssitten eine große Anzahl an christlichen Devotionalien preis. Nach erfolgter anthropologischer Untersuchung wurden die geborgenen Knochen am neuen Friedhof würdevoll wiederbestattet. Umbauten am Sakralgebäude ließen sich nach dem Abschlag der Verputze deutlich ablesen und dokumentieren.